Tilo Medek

deutscher Komponist, Musikwissenschaftler und Musikverleger; Werke: Kammermusik, Orgel- und Klavierwerke, Instrumentalkonzerte, Kantaten, Chorwerke, Bühnen-, Film-, Fernseh- und Hörspielmusik, u. a. "Die Todesfuge" (Vertonung nach Celan), "Katharina Blum" (Oper nach Böll), "Icke und die Hexe Yu"

* 22. Januar 1940 Jena

† 3. Februar 2006 Duderstadt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/2006

vom 3. Juni 2006 (gi)

Herkunft

Tilo Gerhard Medek wurde 1940 in Jena geboren. Seine Mutter Rosa, geb. Gewehr, stammte von einem Hunsrücker Bauernhof, sein Vater kam aus einer Arbeiterfamilie aus Bitterfeld. Der musikalische Vater, Willy Müller-Medek (1897-1965), hatte einst noch als Zunftlehrling in der Stadtpfeiferei von Franz Medek in Jeßnitz bei Bitterfeld das Flötenspiel erlernt und sich später als Komponist und Kammermusiker einen Namen gemacht; seinen bürgerlichen Namen Müller hatte er um den des genannten Stadtpfeifers Medek zum Künstlernamen erweitert. M. selbst ließ 1971 den Namen Müller weg und erhielt 1998 schließlich Medek auch als bürgerlichen Namen.

Ausbildung

Dem väterlichen Vorbild folgend, begann M. bereits im Alter von elf Jahren zu komponieren und erhielt schon während seiner Schulzeit eine vielseitige musikalische Ausbildung, u. a. in den Fächern Violine, Klavier und Improvisation. Von entscheidendem musikalischen Einfluss war für M. 1957 die Teilnahme an den Internationalen Ferienkursen für Neue ...